Astrofotografie

Das Universum ist so riesig, dass uns das Licht vieler Sterne noch nicht erreicht hat. Von unserer Erde sehen wir daher nur einen kleinen Bereich.  Gründe dafür sind:

Die Entfernung der Sterne

Viele Sterne befinden sich in enormen Entfernungen von der Erde, und das Licht benötigt Zeit, um diese Distanzen zu überwinden. Je weiter ein Stern entfernt ist, desto länger dauert es, bis sein Licht uns erreicht.

Die Expansion des Universums

Das Universum dehnt sich aus, was bedeutet, dass sich einige Galaxien von uns wegbewegen. Dies kann dazu führen, dass das Licht von diesen Galaxien rotverschoben wird und länger braucht, um zu uns zu gelangen.  Wenn Wissenschaftler vom expandierenden Universum sprechen, meinen sie, dass es seit seinem Beginn mit dem Urknall wächst.
Die Galaxien außerhalb unserer eigenen entfernen sich von uns, und die am weitesten entfernten bewegen sich am schnellsten. Das bedeutet, dass sich alle anderen Galaxien von uns entfernen, egal in welcher Galaxie wir uns gerade befinden.
Die Galaxien bewegen sich jedoch nicht durch den Raum, sondern im Raum, da sich auch der Raum bewegt.
Mit anderen Worten: Das Universum hat kein Zentrum; alles entfernt sich von allem anderen.

Stellen wir uns ein Raster im Raum vor, in dem sich etwa alle Million Lichtjahre eine Galaxie befindet. Nach einiger Zeit wird sich dieses Raster so weit ausdehnen, dass die Galaxien alle zwei Millionen Lichtjahre verteilt sind, und so weiter, möglicherweise bis ins Unendliche.

Das Alter des Universums

Das Universum hat ein bestimmtes Alter (ca. 13,8 Milliarden Jahre), und es gibt Sterne, deren Licht einfach noch nicht genug Zeit hatte, um zu uns zu reisen.

Staub und Gas

In der Zwischenzeit kann interstellare Materie wie Staub und Gas das Licht auf seinem Weg zur Erde streuen oder absorbieren, was ebenfalls dazu führen kann, dass wir das Licht bestimmter Sterne nicht sehen können.

Beobachtungsgrenzen

Es gibt technische und physikalische Grenzen für unsere Beobachtungen. Einige Sterne sind einfach zu schwach oder zu weit entfernt, um sie mit unseren aktuellen Teleskopen zu erkennen.

Da schwache Sterne und astronomische Nebel nur eine geringe Lichtmenge aussenden, muss ihr Licht in zahlreichen Einzelaufnahmen eingefangen werden, um ein kontrast- und detailreiches Astrofotografie-Bild zu erzeugen. Dieser Prozess kann sich über mehrere Nächte erstrecken.

Das Licht der einzelnen Aufnahmen wird dann am Computer mit spezieller Software aufaddiert, zum Beispiel PixInsight.

Die folgenden Bilder wurden
mit speziellen Astrokameras, Teleobjektiven mit Brennweiten zwischen 100mm f/2.8 und 500mm f/4.0, einem Newton-Teleskop Takahashi Epsilon130 und einem 8” Ritchey-Chretien Telescope erstellt.

Um die Erdrotation während der langen Belichtungszeiten auszugleichen, muss das Teleskop/Objektiv den Sternen sehr genau nachgeführt werden. Dies geschieht mit einer speziellen motorisierten Vorrichtung, siehe 
Wikipedia: Montierung


Für das Beobachten und Fotografieren der Sterne ist ein dunkler Standort mit geringer Lichtverschmutzung ideal, siehe  Light pollution map.